Ende November erreichte mich ein unerwarteter Anruf: Ich sollte vor 10.000 Menschen in der Lanxeess Arena moderieren. Normalerweise ist es eigentlich nicht mein Ding zu moderieren oder große Reden zu schwingen. Doch noch während des Telefonats wusste ich, dass ich diese Herausforderung annehmen werde. Und ich sollte Recht behalten: Vor 10.000 Gesichtern in einer riesigen Halle zu moderieren ist viel einfacher als eine Rede vor 10 Leuten zu halten…
Doch von Anfang an: Am 22.12.2014 hatten zwei iranische Legenden, Googosh und Ebi, ihr erstes und einziges gemeinsames Konzert in der Lanxess Arena in Köln. Googosh kann man mit Madonna vergleichen – sie ist im persischen Raum genauso erfolgreich und wird genauso gefeiert wie die Popikone der USA.
Vor dem 22.12.2014 war natürlich noch jede Menge zu tun: Die Moderation musste geschrieben werden und selbstverständlich durfte für eine Fashionista wie mich auch das richtige Outfit nicht fehlen. Ein Kunde von ep communication, Unique Fashion aus Düsseldorf, hat meine Kleider gesponsort, denn bei einem Kleid durfte es bei solch einem Highlight nicht bleiben. Ich hatte die Ehre, mir drei wunderschöne Kleider auszusuchen, die ich während meiner drei Moderationen auf der Bühne getragen habe.
Schon im Vorfeld wusste ich, dass viele meiner Freunde sich das Konzert von Googosh und Ebi nicht entgehen lassen wollten und sich Tickets geholt haben: Was sie jedoch nicht wussten, war, dass ich als Moderatorin auf der Bühne stehen sollte. Als es dann hieß „Guten Abend und willkommen in der Lanxess Arena“ hätte ich ihre Gesichter nur allzu gerne gesehen. Sie konnten es alle nicht glauben, mich auf der riesigen Bühne zu sehen – und der ein oder andere hatte vielleicht auch Angst, dass ich gleich anfange zu singen.
Doch ich hielt mich natürlich an meine Moderation, die ich bereits während des Soundchecks mit den Megastars geübt habe. Doch wie es nun einmal so ist: Vor Ort merkt man einfach, was gut auf der großen Bühne klingt, was natürlich rüberkommt – und so gab es bis zur letzten Minute noch Änderungen in der Moderation. Doch diese Spontanität und Flexibilität sind mir auch in der Werbebranche bekannt und waren somit nichts Neues für mich.
Das Konzert war ein riesengroßer Erfolg und die Aftershow-Party gab mir nochmal die Möglichkeit, Feedback entgegen zu nehmen und meinen überraschten Freunden gegenüber zu treten. Ich habe etliche neue Fans dazu gewonnen und bei all den positiven Worten zu meiner Moderation überlege ich gerade, die Branche zu wechseln… Vielleicht seht ihr mich bald bei Germanys Next Topmodel, DSDS oder bei einer Neuauflage von „Wetten, dass…?“